Hier also unser Bericht zur INTERMODELLBAU 2005
 

Was ist die INTERMODELLBAU? Einfach ausgedrückt, ist sie die größte europäische Modellbau- und –Modellbahn-Ausstellung und Verkaufsveranstaltung.
Gleichzeitig auch DAS Forum, in dem sich Vereine und Verbände live präsentieren, Nachwuchs werben und dem staunenden Publikum Rede und Antwort stehen.

 Diese Mammut-Veranstaltung beansprucht die gesamten Westfallenhallen Dortmund (Hallen 1-8)


Ich möchte den geneigten Leser jetzt bitten, mir auf einen virtuellen und sehr subjektiven Rundgang zu folgen.
Festes Schuhwerk ist nicht erforderlich, vielleicht aber ein wenig Geduld.

Am Ende jeden Abschnittes findet sich übrigens ein kurzer Abriß über die EINKAUFSMÖGLICHKEITEN in der jeweiligen Halle.

Wir betreten die INTERMODELLBAU in Halle 1, dem beeindruckenden Rundbau. Traditionell befindet sich dieser Bereich in den Händen der „Modellmarine“.
Hier geben sich Christliche Seefahrt, Handelsschiffe, Segel-, Motor- und U-Boote ein Stelldichein. Wir sehen die Aufbauten verschiedener Vereine und Clubs

Die kleinen Zettel vor den entsprechenden Modellen enthalten Informationen – aber informieren auch über die Nummer im Wettbewerb.
Jeder Messebesucher ist aufgerufen, über die schönsten Modelle abzustimmen. Die meisten der ausgestellten Schiffe sind funkferngesteuerte Funktionsmodelle
und viele von ihnen werden auf dem großen Präsentationsbecken in Halle 1 ausführlich vorgestellt

Den Clubs werden viele Freiheiten eingeräumt – auch in der Gestaltung ihrer Stände –
ob nun ein Flugdeck wie auf einem amerikanischen Flugzeugträger (MIT einem dem Original nachempfundenem Zugangsbereich)
oder Beplankung „wie im richtigen Leben“. All das macht die INTERMODELLBAU bunt und attraktiv.

In den Ausschmückungen steckt viel Liebe zum Detail und zu traditioneller Handarbeit.
Viele Schiffsmodellbauer lassen sich bei der Arbeit gern über die Schulter schauen und geben bereitwillig Antwort,
wenn man sie nach Tricks und Schlichen befragt.

Gewaltige „Pötte“, oder nicht? Die Arbeit, die darin steckt, kann man allenfalls erahnen.
Zumindest die linke Galeere habe ich in voller Aktion (gerudert!!) auf dem Demonstrationsbecken schippern sehen. Sehr beeindruckend.


Hier zeigt ein U-Boot-Fahrer, wie viel Technik in einen verhältnismäßig kleinen und engen Rumpf gepackt werden muss, um das U-Boot zum Funktionsmodell zu machen.


Segelschiffe üben mit ihrer Takelage und den schnittigen Rümpfen eine besondere Faszination aus. Den Clipper kann man übrigens tatsächlich funkferngesteuert auf freiem Gewässer segeln.


Um die Halle 1 herum führt übrigens ein kreisrunder Gang, dessen Außenseite ebenfalls als Ausstellungsfläche genutzt wird.
Hier legen viele der Modellschiffer ihre Modelle auf Reede , um noch ein wenig an ihnen zu feilen oder sie für die Präsentationsfahrt
auf dem Wasserbecken seetüchtig zu machen.

Dies hier übrigens ist das besagte Demonstrationsbecken – am frühen Morgen, noch bevor die ersten Besucher kommen.
So kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von der Größe der Anlage machen. Der Experte wird es längst erkannt haben:
Es handelt sich tatsächlich um den Leuchtturm ROTER SAND.

Wieder (oder immer noch) sehr beliebt, auch bei den Schiffsmodellbauern, ist der Kartonmodellbau.
Mittlerweile existiert eine Vielzahl qualitativ hochwertiger Bastelbögen, aus denen hervorragende und originalgetreue Modelle gefertigt werden können.
So enthält die (Karton-)Fähre eine stattliche Anzahl von (Karton-) Autos und die Sitz- und Essmöbel im Speisesaal sind ebenfalls aus Karton gefaltet und geklebt.
In der unteren Reihe sehen wir eine typisch norddeutsche Binnenhafenanlage.

Zum Abschluss unseres Besuches in Halle 1 noch einige Impressionen von Bastelbögen –
Da schwingt ein Henker (kurbelgetrieben) die Axt, Flugzeuge zischen vorbei und ein Drache attackiert einen Mississippi-Dampfer.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN in dieser Halle: Vornehmlich Plastik- und Kartonmodellbau. NICHT „themengebunden“ –
man findet also mehr als „nur Maritimes“. Als Kuriosum sei erwähnt, dass ein Stand FIGUREN als Karton-Bastelbogen anbot.
Stammten scheinbar aus Korea und sahen sehr gut aus (Ritter und Fantasy-Kriegerin).


Wir verlassen die Halle 1 und begeben uns durch den insbesondere am Wochenende reichlich engen Durchgang in die Halle 2/2U.
Hier finden vor allem Freunde von historischen und phantastischen Miniaturfiguren ihr Forum. Einige (wenige) Impressionen:

Das Schloß von Graf Orlock und ein Nasgul, eingebettet in liebevoll und sehr aufwendig gestaltete „Shadowboxen“.

Mehr „Technisch-Phantastisches“ im kleinen Maßstab


Und hier noch einige Beispiele für die „reine“ Historie.

Leider ist es absolut nicht möglich, die ganze Vielzahl der ausgestellten Modelle und Dioramen zu dokumentieren.
Aber vielleicht dienen diese Bilder ja als Appetitanreger und motivieren zum Besuch der INTERMODELLBAU 2006…

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN in dieser Halle: Plastik- und Figurenmodellbau aus ziviler wie militärischer Luftfahrt,
ebensolche Fahrzeuge, aber auch Resinfiguren. Darüberhinaus wird in dieser Halle auch verstärkt Modellierwerkzeug angeboten.

Die nächste Station auf unserer Tour ist Halle 3A

In Halle 3A präsentiert sich der Deutsche Minicar Verband mit seinen untergeordneten Ortsvereinen.
Vor allem werden hier funkferngesteuerte Renntrucks, Tourenwagen und Monster Trucks präsentiert.
Die Vereine und ihre Mitglieder betreiben hier Nachwuchswerbung, geben jedem, der Fragen zu Themen
wie Motoren und Fernsteuertechnik hat, bereitwillig Auskunft und bringen ihre Fahrzeuge in Schuss. Denn…

…nebenan befindet sich die Rennstrecke für den offiziellen MESSE-POKAL.
Wie im richtigen Leben gibt es ein strenges Reglement, Qualifikations- und natürlich Finalläufe, die jedes Mal sehr viele Besucher anziehen.
Für die Monster-Trucks wird die Rennstrecke übrigens auch mit Sprungschanzen(!) versehen. Und ebenfalls wie im richtigen Leben gibt es
rasante Verfolgungsjagden, halsbrecherische Überholmanöver und manchmal auch spektakuläre Karambolagen zu sehen.

Wir betreten nun die Halle 4


Dies ist die Domäne der Modellflieger.
Wie man sehen kann, wurden in diesem Jahr die Modellpräsentationsflächen etwas entzerrt,
sodaß man gleichzeitig einen Einkaufsbummel machen und Flugzeuge bestaunen konnte.


Alle namhaften Hersteller, Vertriebe, Groß- und Einzelhändler sind hier vertreten.


Sie bieten die Möglichkeit, Hubschrauber „Probe zu fliegen“ und auch Anleitungen „am Objekt“


Allerdings gibt es mit diesen Geräten KEINE Probeflüge. Schade.

 

Ein kleiner Hinweis sei an dieser Stelle gestattet: Wer keine exzellenten Flugmodelle sehen mag, der sollte jetzt scrollen.

Beginnen wir mit den Pioniertagen der bemannten Luftfahrt:

Wir verlassen die idyllischen (naja) Zeiten und wenden uns den 30er und 40er Jahren zu.
Was damals in Europa geschah, dürfte bekannt sein. Weniger bekannt ist vermutlich, welch
eine Vielzahl flugtauglicher Modelle existiert – sei es mit Elektro- oder Verbrennungsmotor.

Erstaunlich in diesem Jahr war die vergleichsweise hohe Anzahl an ausgestellten Helikoptern.
Und wer genau hinsieht, findet auch einen „Fernsehstar“

.

Wenden wir uns aber nun der „modernen“ Passagier- Militär-, Sport- und Kunstfliegerei zu:

Und es gibt immer Platz für humoristische Einlagen:

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN in dieser Halle: Bausätze und technisches Zubehör für Flugmodellbau, Plastikbausätze mit dem
Schwerpunkt zivile und militärische Luftfahrt, vereinzelt Science-Fiction und Figurenmodellbau - dabei auch diverse Händler, die sich
ausschließlich mit Raketen befassen. Daneben findet man in dieser Halle auch Zubehör für den Schiffsmodellbau und ALLES, was man
fürs Airbrushing benötigt. Pistolen, Düsen, Mischtöpfe, Ersatzteile, Farben, Schablonen, Kompressoren – ALLES!


Aus der Halle 4 gehen wir in die Halle 5 herüber

Hier befindet sich das eine große Areal der RC-Trucker und Funktionsmodellbauer und der Dampf-Enthusiasten.
Auch hier präsentieren wieder Vereine, aber auch einzelne ideelle Aussteller ihre Fahrzeuge und zeigen ihr fahrerisches Geschick:

Alles, was hier rollt, fährt, Erde bewegt und Lasten transportiert, ist funkferngesteuert und teilweise sehr aufwendig modifiziert.

Rund herum an den Außenwänden finden sich die Stände einzelner Aussteller.
Viele davon sind dem Thema entsprechend gestaltet und setzen die RC-Fahrzeuge wirkungsvoll ins rechte Licht.

Und hier DAMPFT es auch. Realistisch.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN in dieser Halle (neben allem, was dampft): „Schweres Gerät“ –
Werkzeugmaschinen von schon beinahe Industriequalität, aber auch Motoren und Elektronik. Dazu natürlich auch Bausätze für RC-Fahrzeuge, Fertigmodelle und diverses Zubehör.

Die nächste Station auf unserem Weg ist die Halle 6

In dieser Halle betreiben alle namhaften Hersteller von Modellbahnzubehör ihre Stände.
MÄRKLIN, FALLER, KIBRI, NOCH und wie sie alle heißen. Dazu all die vielen Händler aus ganz Europa
mit ihrem Zubehör für den Geländemodell- und Dioramenbau. Hinzu kommen Hersteller von Kleinserienmodellen
und technischem Zubehör – wie zum Beispiel Beleuchtungsanlagen für ganze Züge.

Als ein Beispiel unter Vielen die Anlage von KIBRI

Auch eine sehr witzige Landschaft – vorn das „alte Europa“, hinten der Wilde Westen.

FLEISCHMANN wartete in diesem Jahr mit einer geradezu unverschämt realistisch glitzernden Winterlandschaft auf,
während NOCH Krippenfiguren(!!) in der Spur H0 präsentierte.

Hier noch einige kleine Impressionen. Rechter Hand übrigens der Stand von JAPAN MODEL RAILWAYS.
Dort bekommt man alles, was man an Zubehör für ein (sagen wir mal) GODZILLA-Diorama benötigt.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN in dieser Halle: Alles für die Modellbahn. Aber damit auch alles,
was der Landschafts- und Dioramenbauer für seine „Minis“ oder großen Figuren benötigt. Modelliermassen,
Stützelemente, Streu oder Matten für ebenes Gelände, Ausschmückungsteile aller Art – und natürlich
Plastikbausätze in den gängigen Spurbreiten der Modellbahnen. Dazu natürlich all die unentbehrlichen Fertigteile.

 

Begeben wir uns nun in die Halle 7
Hier wird es richtig „bunt“ –
wir finden in diesem Raum das zweite Areal der RC-Modellbauer, Kirmesmodellanlagen,
Figurenmodellbauer, historische Dioramen, Händler mit Fertigmodellen, aber auch Bausätzen.
Dazu noch Hersteller von Kleinmodellserien in Bausatzform, Zubehör für Puppenhäuser und und und…

Ken hat ein wenig über den Durst getrunken – Barbie stört das nicht. Sie beobachtet sehr genau die muskulösen Trucker
und die halbnackten Bauarbeiter und hat dabei den Spaß ihres Lebens


Auch MINIMUNDUS war wieder mit exzellentem Zubehör für Puppenhäuser
(sehr gute Bausätze aus Holz, nicht zu vergleichen mit dem Schrott aus den Sammelwerken vom Kiosk) vertreten.

 

Leider waren diesmal weder BKIT aus Italien noch JJ-MODELS mit eigenem Stand vertreten.
Aber wie man sieht, sprangen DOCTOY und KITWORLD gern in die (Figuren-) Bresche.
Nun folgen einige Impressionen von Ständen der ideellen Aussteller.
An vorderster Front natürlich wieder mit dabei die beinahe schon legendären GLUES BROTHERS.
Wieder mit Fahrzeugen, Figuren und Minis. Und in diesem Jahr mit einem großzügigeren Stand als in den Vorjahren.

Die meisten Fahrgeschäfte sind Scratchbuilts oder Kit-Bashes aus mehr oder weniger bekannten FALLER- oder VOLLMER-Bausätzen.

In Halle 7 waren auch einige Freunde von Miniaturen und historischen Dioramen untergebracht:

Und hier nun der unglaublichste Hingucker in Sachen „Historisches Diorama“ – jedenfalls auf der diesjährigen INTERMODELLBAU Die Schlacht von Leuthen:

Ebenfalls in dieser Halle stark vertreten: Kartonmodellbau. Unglaublich, aber wahr: Alles in diesen Vitrinen besteht letzten Endes aus Papier.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN in dieser Halle:
Figurenmodellbau, Fertigmodelle, Plastikmodellbau aus verschiedenen Sparten, Pinsel, Holzbasen, guter Kleber,
„Minis“ von PEGASO, ANDREA, VERLINDEN etc., Eisenbahnzubehör, und PREISER-Figuren.
Besonders zu erwähnen: JAPAN TOY SERVICE mit ihren Bausätzen und qualitativ hochwertigen Spielsachen direkt aus Japan.
Und (siehe oben) der Kartonmodellbau. Ebenfalls hier zu haben: Abziehbilder (Decals), jede Menge Fachliteratur und das eine oder andere Schnäppchen.

 

Wir haben es beinahe geschafft. Nur noch eine Halle fehlt. Die Nummer 8

Hier ist sie – Halle 8. Für viele Besucher die interessanteste Halle –
denn hier stellen Eisenbahnmodellclubs aus aller Herren Länder ihre (teilweise gewaltig großen) Anlagen aus.
Und auch hier ist das Publikum wieder gefordert, die schönste Modellbahn zu küren.
Hier finden auch Seminare und Präsentationen statt. Beispielsweise zum Thema „Digitalisierung“.

Tja, das war's dann auch schon.
NICHT dokumentiert haben wir die Halle 2N.
Dort fanden fortwährend Hubschrauber- und Slowflyer-Flugvorführungen statt.
Wegen des Besucherandranges und unserer begrenzten Zeit war es leider nicht möglich,
die dortigen Veranstaltungen zu photographieren


Hier noch einmal die Eckdaten:

INTERMODELLBAU 2005

WESTFALENHALLEN DORTMUND

Dauer: 13.-17.04.2005

Größe: 8 Hallen (48000 Quadratmeter)

Besucherzahl: 101 320

Aussteller: 518

Öffnungszeiten: 09:00 – 18:00 durchgehend

INTERMODELLBAU 2006:
05.-09.04.2006

             
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